Schloss Nymphenburg - Hubertussaal
Festkonzert
Zu Peter Iljitsch Tschaikowskys populärsten Werken gehört die Streicherserenade in C-Dur op. 48 - entstanden 1880, als die ersten vier Symphonien bereits vorlagen. Es dürfte eines jener Werke sein, die Tschaikowskys Gegner, die Komponisten des "Mächtigen Häufleins" um Rimski-Korsakow und Balakirew, als "zu westlich" und "zu wenig russisch"empfanden.
Tatsächlich bezeichnete Tschaikowsky vor allem Mozart als sein größtes Vorbild. Außerdem muss ihm bewusst gewesen sein, dass eine universelle Musiksprache, die nicht in engstirnigem Folklorismus verharrt, unabdingbar war, um auch im Westen verstanden zu werden und mit den etablierten Romantikern mithalten zu können. Nicht zuletzt mit der Streicherserenade ist dies Tschaikowsky in wunderbarer Weise gelungen, ohne, dass wir auf die sprichwörtliche Tiefe der russischen Seele (die sich nicht immer in schicksalsschwerem Moll ausdrücken muss) zu verzichten hätten.
Programm
Tschaikowski: Streicherserenade C-Dur
Vivaldi: „Der Herbst“ & „Der Winter“ aus „Die vier Jahreszeiten“
Mozart: „Eine kleine Nachtmusik“
Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 6
Interpreten
Paolo Tagliamento - Violine & Residenz-Solisten