Herkulessaal der Residenz
Meisterkonzert im Herkulessaal
Potpourris nach Melodien aus berühmten Opern waren im 19. Jahrhundert ein verbreitetes und beliebtes Genre, das die Popularität der meist virtuos bearbeiteten Werke weiter beförderte. Zwar fiel die "Carmen" bei ihrer Pariser Uraufführung 1875 zunächst durch, avancierte aber nach dem Tod ihres Komponisten Georges Bizet schnell zu einer der beliebtesten Opern überhaupt. Die "Carmen-Fantasie" des französischen Flötenvirtuosen Francois Borne von 1880 ist ein schöner Beleg dafür. Claude Debussys "Zwei Tänze für Harfe und Streichensemble" huldigen nicht nur der französischen Vorliebe für den Tanz, sondern auch dem französischen Ideal der "clarté". Denn obwohl 1904 in der Blütezeit des musikalischen Impressionismus entstanden, sind sie von eingängiger Harmonik und duftig-zarter Klanglichkeit.
Der Herkulessaal war ursprünglich der Thronsaal von Ludwig I. und wurde nach dem Wiederaufbau als Konzertsaal errichtet. Er diente als Ersatz für Klenzes ebenfalls zerstörtes Odeon. Bis zur Eröffnung der Philharmonie am Gasteig war er der wichtigste Konzertsaal in München. Den Namen hat er von den Wandteppichen erhalten, die die Herkulessage darstellt und von Herzog Albrecht V. im Jahre 1556 in Auftrag gegeben wurde.
Programm
Mozart: Konzert für Flöte und Harfe
Mahler: Symphonie Nr.5 Adagietto
Debussy: Dance sacrée et dance profane
Borne: „Carmen Fantasy“ für Flöte
Smetana: „Die Moldau“
J.Schöllhorn - Flöte, E. Jaulmes - Harfe & Residenz-Solisten
Interpreten
Residenz-Solisten